Eine Tomatenfrucht kann sich nur entwickeln, wenn die Blüte bestäubt wurde. Dies kann entweder durch den Wind oder durch bestimmte Insekten geschehen.

Bee pollinating a yellow tomatoes bloomIn den Gewächshäusern werden zu diesem Zweck Hummel-Völker aufgestellt.

Zum Bestäuben beißt sich eine Hummel an der Blüte fest und bringt diese zum Schwingen.

Auf Grund dieser Vibration schwirren die Pollen umher und befruchten die geöffneten Blüten. (Vibrationsbestäubung) Als Belohnung nimmt die Hummel einen Teil der Pollen mit und füttert damit die Larven in ihrem Stock.

Hummel Biss-Stelle an einer offenen BlüteBei einer erfolgten Bestäubung sieht man deutlich die braun-gefärbte Biss-stelle an den Blüten. So kann der Gärtner sehen, ob sich hier einmal eine schöne, große Tomate entwickeln wird.

 

 

Bevor Hummeln im Gewächshaus eingesetzt wurden musste jede Blüte mit einem „Triller-Gerät“, einer art elektrischer Zahnbürste berührt  und von Hand bestäubt werden.
Die Bestäubung funktioniert aber nur bei einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 50% und 80% und einer Temperatur unter 28 grad Celsius. Wenn es zu trocken ist vertrocknet die Narbe des Blüten-Stempels, wenn es zu feucht ist verklebt der Pollen.
Eine Tomaten-Blüte ist 1-3 Tage offen. Sie muss befruchtet werden bevor sie sich schließt.