Der biologische Pflanzenschutz beruht auf dem Prinzip „fressen und gefressen werden“. Gegen Schädlinge wie Läuse, Spinnmilben usw. werden natürliche Feinde eingesetzt, die sich von den Schädlingen ernähren.
Die kleinen Tierchen müssen vorbeugend eingesetzt werden, damit sie beim ersten Schädlingsbefall, noch bevor es der Gärtner sieht, schon aktiv werden können.Schon seit über 30 Jahren werden auf der Insel Reichenau in den Gewächshäusern Nützlinge zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt.
Es werden, je nach Pflanze, 5-8 verschiedene Nützlinge gegen ganz unterschiedliche Schädlinge eingesetzt.
Alle Nützlinge sind vollkommen ungefährlich für Menschen und Haustiere.
Die Blatt-Unterseite eines Gurkenblattes.
Die Gallmücke ist ein Nützling, der gegen Läuse eingesetzt wird. Die roten Würmchen sind Larven der Gallmücke. Sie beißen die grünen Läuse (oben auf dem Bild) ins Knie und saugen sie aus. Eine Larve kann bis zu 80 Läuse aussaugen.
Gegen Spinnmilben und Thripse werden Raubmilben eingesetzt. Sie sind ca. 0,3-0,5 mm groß. An jede 2. Pflanze wird ein Tütchen aufgehängt. In jeder Tüte findet man über 100 Raubmilben. Durch ein kleines Loch kriechen sie nach und nach heraus und suchen die Spinnmilben um sie zu fressen.
Eine Raubmilbe lebt ca. 14 Tage und frisst in dieser Zeit max. 5 Schädlinge pro Tag. Sie legt in dieser Zeit etwa 40 Eier. Vom Schlüpfen aus dem Ei bis zum Erwachsenen Tier vergehen nur 4 Tage.